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Mit dem Spatenstich im November 2015 begann der Ausbau B 265 n. Der Abschnitt der Ortsumgehung Hürth Hermülheim ist bereits abgeschlossen. Anschließend sollte der vierspurige Ausbau der Luxemburger Straße in Hürth-Efferen Richtung Militärring erfolgen.

Jedoch ist die geplante Fertigstellung Ende 2024 für den 1,6 km langen Abschnitt durch den Ortskern in weite Ferne gerückt. Ungeklärte Grundstücksfragen beeinflussen aktuell den Start der Bauphase. Wenn diese Grundstücksfragen gerichtlich geklärt werden und evtl. Maßnahmen der Endeignung eingeleitet werden müssen, so ist mit erheblichen Verzögerungen bis hin zum möglichen Stillstand der Baumaßnahmen zu rechnen.

Lange Staus im Bereich der Rondorfer Straße bis zum Café del Sol gehören jetzt schon zur Tagesordnung, weil von einer vierspurigen Straße auf eine zweispurige Straße gewechselt werden muss. „Ich sehe die Beschwerden auf mich zukommen“, prognostiziert Ortsvorsteher und Ratsmitglied Thomas Blank, „die Verantwortung liegt aber hier eindeutig bei der Planungsabteilung von Straßen NRW und nicht bei der Stadtverwaltung Hürth“, betont Blank.

Nach der Eröffnung der Ortsumgehung Hermülheim begannen im Frühjahr 2021 die Arbeiten für den Ausbau der B265 zwischen Hürth-Efferen und Köln. Begonnen wurde zunächst mit der Erweiterung der Autobahnanschlussstelle Klettenberg und dem Teilstück bis zur Militärringstraße.

Aufgrund umfangreicher archäologischer Arbeiten ist mit einer relativ langen und wenig kalkulierbaren Bauzeit zu rechen. Der Bauzeitenplan ist deshalb zwischenzeitlich überholt, derzeit ist mit der Fertigstellung des Teilstücks voraussichtlich Ende 2022 zu rechnen.

Für den Ausbau in der Ortslage Efferen auf einer Länge von ca. 900 m kann aktuell aufgrund fehlender Grundstückinanspruchnahme der aktuellen Planungen von Straßen.NRW keine genaue Zeitschiene für die bauliche Umsetzung benannt werden.

„Gemessen an der Gesamtzeit befinden wir uns schon fast auf der Zielgeraden. Dennoch stehen wir offensichtlich vor ungelösten Problemen, die eine Prognose der Fertigstellung derzeit nicht zulassen“, bremst die CDU-Parteivorsitzende Gudrun Baer die Euphorie. Zudem mahnt der CDU-Fraktionsvorsitzende Bjørn Burzinski: „Der Verkehrsstau in Efferen wird sich erst legen, wenn auch auf Kölner Seite etwas passiert und der Flaschenhals an der Militärringstraße an der Kreuzung zweier wichtiger Verkehrsadern und der Linie 18 geöffnet werden wird.“

„Hier greifen zu viele Rädchen ineinander. Und steht eines davon still, wird es auch an anderen Stellen stocken“, resümiert Bürgermeister Dirk Breuer. So seien beispielsweise auch wichtige Projekte im ÖPNV vor allem dann realisierbar, wenn die Schrankenschließzeiten aufgrund einer Taktverdichtung zugleich durch eine Unterführung der Luxemburger Straße entschärft würden.

Planung des Teilstücks zwischen Efferen und dem Kreisverkehr am Bauhaus beschlossen

„Nachdem wir den ersten Planvarianten nicht zustimmen konnten, ist mit der jetzt vorgelegten Planung die Umgestaltung der früheren Durchgangsstraße zu einer Gemeindestraße gut gelungen“, beurteilt Rüdiger Winkler als planungspolitischer Sprecher der CDU Fraktion die zur Beschlussfassung vorgelegte Planung und erklärt weiter: „Insbesondere durch die Verringerung des Straßenquerschnitts für den Kfz-Verkehr, der zu einer Geschwindigkeitsreduzierung beitragen wird, der Errichtung neuer Radfahrstreifen und der verbesserten Ein- und Ausfahrtsituation der anliegenden Gastronomiebetriebe erhält der gesamte Straßenabschnitt einen anderen, innerörtlichen Charakter“. Die CDU-Fraktion erwartet durch die Umgestaltung ebenfalls positive Effekte auf die Verkehrsberuhigung des Wohnviertels entlang der Beseler Straße.

„Die vom Ausschuss jetzt beschlossene Verkehrsplanung ist noch mit der Polizei abzustimmen und kann dann hoffentlich zügig von den beauftragten Stadtwerken umgesetzt werden“, weiß der Vorsitzende des Planungsausschusses Herbert Verbrüggen weiter zu berichten.

Aus den zahlreichen Änderungswünschen aus der Bevölkerung und durch die Auswertung des Planungsausschusses wurde in der Koalition ergänzend zum Verwaltungsvorschlag folgendes vereinbart:

۰ Die Beschilderungen an der alten Luxemburger Straße sollen verbessert werden. Dazu gehört auch ein Vorwegweiser für einen zusätzlichen Hinweis Richtung Autobahn.

۰ An der Ecke Beseler Straße/alte Luxemburger Straße soll ein Wendekreis eingerichtet werden in Verbindung mit einem zusätzlichen Schild an der alten Luxemburger Straße, das darauf hinweist, dass verkehrsteilnehmende Fahrzeuge wenden müssen. Allerdings ist das Platzangebot zum Wenden begrenzt, so dass der Wendehammer für einen 40t-LKW nicht reichen wird. „Ziel ist es, den Durchgangsverkehr durch Efferen zu minimieren bzw. gänzlich abzuweisen“, sagt Ratsmitglied Thomas Blank.

۰ Das alte Stück Luxemburger Straße soll auf zwei Fahrspuren begrenzt werden. Die übrigen vorhandenen Fahrspuren werden mit Markierungen versehen und können von Fahrrädern genutzt werden.

۰ Die Ein- und Ausfahrt des Café del Sol soll alle Fahrbeziehungen (Ein- und Ausfahrt) erhalten. Auch die L´Osteria soll eine direkte Ein- und Ausfahrt erhalten, allerdings unter dem Vorbehalt, dass der Betreiber für die Kosten der Beseitigung des dort aufgepflasterten Dreiecks aufkommt. Das bedeutet für die alte Luxemburger Straße, dass alle Sperrmaßnahmen und durchgehenden Linien entfernt werden.

„Die genannten Maßnahmen sind nötig für einen guten Verkehrsfluss in unserem schönen Efferen. Auch die Entscheidung das alte Stück Luxemburger Straße auf zwei Fahrspuren zu begrenzen und die übrigen dem Radverkehr zu widmen ist richtig und wichtig mit Blick auf die Verkehrswende“, freut sich Blank.

Bypass an der alten Luxemburger Straße wird gesperrt

„Die Gründe für das derzeitige Verkehrschaos in Efferen sind vielfältig. Einen Grund haben wir identifiziert und beseitigt“, gibt sich Herbert Verbrüggen, Vorsitzender des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr, zuversichtlich. Der Bypass, der am Bauhauskreisel in die alte Luxemburger Straße führt, wurde nun gesperrt. Verbrüggen ergänzt: „Bürgermeister Dirk Breuer hatte sich hierfür nach der jährlichen Fahrradtour der CDU-Fraktion eingesetzt.“  

Die Idee kam bei der jährlichen Fahrradtour

In den vergangenen Wochen fuhren vermehrt Lastzüge und ortsfremde PKW durch Efferen. Sie orientierten sich an der Route ihrer Navigationsgeräte. Diese kennen die neue Straßenführung der Luxemburger Straße jedoch noch nicht. Verbrüggen erläutert: „Die LKWs fahren dann prompt am Bauhauskreisel in die alte Luxemburger Straße und landen in der viel zu engen Beselerstraße. Verkehrschaos dort und weiterführend in ganz Efferen ist dadurch vorprogrammiert. Der Landesbetrieb NRW hatte hier zwar Schilder aufgestellt, die auf die Sackgassensituation für Lastkraftwagen hinweisen, aber die Fahrer der 40-Tonner, die aufgrund der Fehlleitung durch ihr Navi bereits irritiert sind, übersehen diese kleinen Schilder schnell.“ Bei der alljährlichen Fahrradtour der CDU-Fraktion wurde auch der Bauhauskreisel, samt Bypass in die alte Luxemburger Straße, besichtigt und Verbesserungen diskutiert. Aus den Reihen der Teilnehmer kam damals der Vorstoß, den Bypass zu sperren.

IMG_6371-1024x682„In Hürth müssten heute alle Glocken läuten. Auf den Tag haben wir lange hingearbeitet und endlich ist die Entscheidung für die Ortsumgehung da“, freut sich Bürgermeisterkandidat Dirk Breuer über die Nachricht des Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Kippels, dass heute die Baufreigabe für das Projekt durch Bundesverkehrsminister Dobrindt in Berlin verkündet wurde. „Das eröffnet uns für die zukünftige Entwicklung von Hürth riesige Chancen. Die Lux wird die neue Entwicklungsachse von Hürth. Jetzt gilt es, sich auf die Umgestaltung der Luxemburger Straße
vorzubereiten“, betont Dirk Breuer.

Ein großer Dank gilt Georg Kippels, seinem Vorgänger Willi Zylajew und dem Unions-Verkehrsexperten Oliver Wittke, mit denen ich bezüglich der B265n in engem Kontakt stand und die sich in Berlin mit Erfolg für unser Anliegen stark gemacht haben“, so Breuer. Oliver Wittke war noch im Frühjahr letzten Jahres persönlich auf Einladung von Breuer an der Luxemburger Straße in Hermülheim, um sich vor Ort über die unzumutbare Situation zu informieren. Im Zuge der Baufreigabe von Bundesfernstraßenprojekten stehen in Summe rund 42 Millionen Euro zur Verfügung. Neben der Ortsumgehung Hermülheim soll die B265 bis zum Militärring ausgebaut werden.

Noch im März hatte Hürths Bürgermeister Boecker verlautbart, für den geplanten Neubau der Ortsumgehung Hermülheim aufs Tempo drücken zu wollen und den Bundesverkehrsminister aufgefordert, die B 265n ins Bauprogramm des Bundes für 2014 aufzunehmen. „Leider hat sich inzwischen herausgestellt, dass das alles heiße Luft war“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Breuer. „Der Bund konnte die Umgehungsstraße 2014 gar nicht ins Bauprogramm aufnehmen, weil eine wichtige Voraussetzung gefehlt hat: Der Einplanungsantrag zum Straßenbauplan durch das Land.“ Dies geht aus Unterlagen für den Planungsausschuss hervor.

CDU-Fraktionschef Breuer ist vor diesem Hintergrund nicht gut auf den Bürgermeister und die Landesregierung zu sprechen: „Bis zur Wahl hatte Herr Boecker die Bürger im Glauben gelassen, Schuld an den fehlenden Fortschritten sei allein das Bundesministerium für Verkehr. In einem Schreiben hatte Landesverkehrsminister Groschek zudem behauptet, das Land hätte sich beim Bund für die Finanzierung der Ortsumgehung Hermülheim eingesetzt.“ Dabei hatte bereits am 12. Mai Oliver Wittke, Verkehrsexperte der CDU-Bundestagsfraktion, bei einem Ortstermin auf der Luxemburger Straße betont, dass das Land die Ortsumgehung Hermülheim zur Einplanung für die Baumaßnahmen 2014 hätte bringen müssen. Diese Anmeldung sei aber nicht erfolgt.

„Insgesamt stellt sich der Schriftverkehr zwischen Bürgermeister Boecker und Landesverkehrsminister Groschek als hohle Phrasendrescherei heraus“, ärgert sich Breuer. „Schade, dass der kurze Draht zwischen Herrn Boecker und den NRW-Genossen keine Erfolge für Hürth bringt. Es wäre gut, wenn die Abstimmung zwischen dem Bürgermeister und der Landesregierung künftig besser funktioniert, damit das Land endlich die erforderlichen Schritte für die B 265n einleitet.“

Wichtig ist aus Sicht der Hürther Union nun, dass der Bürgermeister das Land erneut auffordert, den entsprechenden Antrag endlich auf den Weg zu bringen, damit eine Aufnahme zumindest in das Bauprogramm 2015 des Bundes möglich wird. „Ich hoffe, dass es dafür noch nicht zu spät ist“, so Breuer.

Um die Stickoxidbelastung auf der Luxemburger Straße zu reduzieren, sind aus Sicht der CDU-Fraktion weitere Schritte dringend erforderlich. Der gezielte Einsatz von Bäumen, Hecken und Fassadenbegrünungen hat sich in verschiedenen Untersuchungen als wirksam erwiesen. „Neben dem Kampf für die Ortsumgehung Hermülheim sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die von der EU vorgegebenen Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxid tatsächlich einzuhalten. Die Teilsperrung der Lux wird wahrscheinlich nicht ausreichen“, meint CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Breuer.

Insbesondere im Bereich zwischen Bonnstraße und Horbeller Straße gibt es entlang der Luxemburger Straße kaum Bäume oder Sträucher. Da die Nebenanlagen aber sehr breit angelegt sind, gibt es nach Auffassung der Christdemokraten noch Raum für Anpflanzungen. „Die Begrünungen der Straßenlaternen existieren bedauerlicherweise nicht mehr. Insofern kann mit neuen Pflanzungen an der Luxemburger Straße ein aktiver Beitrag zur Verringerung der Stickoxidbelastung geleistet werden und zugleich ein optisch ansprechenderes Ortsbild für Hermülheim erreicht werden“, so Sebastian Horst (CDU).

Der Planungsausschuss hat sich einem entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion jetzt einstimmig angeschlossen. Die Verwaltung wurde beauftragt ein Konzept zur Begrünung der Luxemburger Straße zu erarbeiten. Fachbereichsleiter Siry erklärte, dass die Konzeption durch externe Fachleute erarbeitet werden solle, da die Verwaltung hierfür keine Kapazitäten mehr habe. „Wir setzen darauf, dass auch die Stadtwerke versuchen, eine Begrünung zügig möglich zu machen und dies nicht mit dem Hinweis auf eventuell nicht bekannte Leitungen zu verhindern“, so Breuer.

Aus verschiedenen Untersuchungen und auch Beobachtungen der ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag (GALK) haben sich bestimmte Pflanzen hierbei besonders bewährt. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf die Veröffentlichung des Forums Die Grüne Stadt in Zusammenarbeit mit dem Geographischen Institut der Universität Köln unter dem Titel „Bäume und Pflanzen lassen Städte atmen: Schwerpunkt Feinstaub“ oder auf Publikationen des Umweltbundesamtes verwiesen.