Breitbandversorgung und Verkehr sind Problemfelder – Kaum neue Erkenntnisse durch Unternehmensbefragung in Hürth

„Die nun vorgestellten Ergebnisse der Unternehmensbefragung überraschen uns nicht. Viele Punkte, die den Unternehmen unter den Nägeln brennen, haben wir in der Vergangenheit bereits thematisiert. Wir sehen unsere politischen Forderungen in wesentlichen Teilen bestätigt“, beurteilt CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Breuer die Resultate der im Herbst in Hürth durchgeführten Befragung, an der sich 26 % der angeschriebenen Unternehmen beteiligt haben. Die Ergebnisse bestätigen nach Auffassung der Christdemokraten, dass Hürth ein Wirtschaftsstandort ist, der den Unternehmen viele Vorteile bietet und weiteres Potenzial hat, an dem es aber auch noch großen Handlungsbedarf u.a. beim Ausbau der Breitbandversorgung und der Verbesserung der örtlichen Verkehrsanbindung gibt.
So ist die Zufriedenheit mit der Breitbandversorgung in vergleichbaren Städten höher. Die CDU-Fraktion hatte bereits 2011 im Ausschuss für Planung und Umwelt darauf hingewiesen, dass Hochleistungsnetze, die von den Unternehmen gewünscht würden, nicht in allen Stadtteilen zur Verfügung stehen und zugleich ein Konzept zum Ausbau der Breitbandversorgung gefordert. Die städtische Wirtschaftsförderung hatte seinerzeit Beratungsleistungen zur Verbesserung der Breitbandversorgung in Auftrag gegeben. Ergebnis der ersten Analyse war, dass vor allem die beiden Gewerbegebiete Kalscheuren und Knapsack (ohne Chemiepark) bezogen auf Breitbandanbindungen unterversorgt sind. Festzustellen ist, dass auch nach über zwei Jahren noch nichts Durchgreifendes in diesem Bereich passiert ist. Dass die örtliche Verkehrsverbindung keine hohen Zufriedenheitswerte erfährt, verwundert die Unionspolitiker auch nicht. Ist die tagtägliche Verkehrssituation auf Hürther Straßen doch offenkundiger Beweis, dass der Verkehr nicht richtig läuft. Dementsprechend hatte die CDU die Verwaltung im Planungsausschuss schon mehrfach aufgefordert, eine Umfahrungsmöglichkeit für Hermülheim über die Ortsumgehung Kalscheuren zu prüfen. „Bisher haben wir hierzu keine Ergebnisse gesehen. Im Zuge der Haushaltsplanberatungen haben wir nun Mittel für die Erstellung eines Verkehrsleitplans für unsere Stadt gefordert, damit die Verkehrsprobleme endlich systematisch angegangen werden“, erläutert Breuer.
Als wichtig wird von einer großen Zahl von Unternehmen aber auch ein zentraler Ansprechpartner für ihre Belange in der Stadtverwaltung erachtet. Die CDU sieht sich hierdurch in ihrer Forderung bestärkt, die zersplitterte Wahrnehmung von Wirtschaftsförderungsaufgaben bei der Stadt und bei der St@rt Hürth GmbH wieder in eine schlagkräftige Einheit in der Verwaltung zusammenzuführen. „Wir begrüßen insgesamt, dass die Verwaltung durch die Befragungsergebnisse endlich wachgeworden ist und dem aufgezeigten Handlungsbedarf mit einem längst überfälligen Konzept begegnen will, das im Haupt- und Finanzausschuss noch beraten werden soll. Wenn dabei tatsächlich Verbesserungen für die Unternehmen an unserem Standort herumkommen würden, dann hätte sich die Befragung auch gelohnt“, so Breuer.