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„Wirtschaftsförderung findet in Hürth in vielen Bereichen statt. Von der Gewerbeflächenentwicklung und Grundstücksvermarktung über die Verkehrs- oder Mobilitätsgestaltung bis hin zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, sind viele Berieche berührt, um unsere Stadt langfristig als Wirtschaftsstandort und für die hier Beschäftigten attraktiv zu gestalten“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Bjørn Burzinski.

Einer der wichtigsten Faktoren für einen starken Wirtschaftsstandort ist ein attraktives Gewerbeflächenangebot. Hier hält Hürth einiges bereit. Angefangen bei den Gewerbegebieten Efferen und Hermülheim (vormals Gewerbegebiet Nord-Ost) über das Gewerbegebiet Kalscheuren bis hin zu potentiellen Gewerbeflächen, die sich derzeit noch im Bauleitverfahren befinden. Nennen kann man hier die Fläche am Kalscheurer Hof, an der Rondorfer Straße und im Bereich der Wilhem-Rieländer-Straße. Darüber hinaus gibt es beispielweise mit dem Headquarter (Heisst es nicht Headquaters? Hürth, dem euronova CAMPUS und dem Quartier am Alten Bahnhof Hermülheim weitere Perspektiven für eine gewerbliche Entwicklung auf privaten Flächen. Des Weiteren wird die Süderweiterung des Chemieparks sowie eine mögliche Nutzung der Flächen um den Barbarahof als „Erweiterung Hürth-Knapsack“ für Industriebetriebe dazu beitragen, den Wirtschaftsstandort weiter zu stärken. „Vertreter der Stadt befinden sich im stetigen Austausch mit allen Interessengruppen. Angefangen bei der Vermittlung von Unternehmen an Vermieter von Gewerberäumen bis zur Erschließung neuer Gewerbeflächen nehmen sie sich dem Thema jederzeit engagiert an“, so Burzinski.

Neben geeigneten Gewerbeflächen, spielen gut ausgebildete Fachkräfte einen weiteren wichtigen Grund für ein florierendes Unternehmen. Die Wirtschaftsförderung pflegt ein großes Netzwerk, um angesiedelte Unternehmen beim Recruiting von Fachkräften zu unterstützen. Auch die im kommenden Jahr bereits zum 25. Mal jährlich stattfindende Hürther Ausbildungsbörse, auf der sich in der Regel 80 Unternehmen sowie Institutionen mit über 150 verschiedenen Berufen an potenzielle Auszubildende richten, leistet einen großen Beitrag für einen starken Wirtschaftsstandort. „Ein Kommunikationsaustausch zwischen den weiterführenden Schulen und den Betriebs-, Personalräten und Mitarbeitervertretungen, der Hürther Ausbildungsbetriebe findet ganzjährig statt. Vor allem auch im Bereich der Gastronomie und Pflege. Gerade hier ist die Nachfrage so hoch wie nie zuvor“, berichtet Ratsmitglied Rüdiger Winkler.

Darüber hinaus gibt es weitere themenspezifische Veranstaltungen zur Berufsorientierung wie die „Berufsfelderkundungstage“ und die „Virtuelle Schnitzeljagd“ der Koordinierungsstelle Schule und Beruf des Rhein-Erft-Kreises, die von der Hürther Wirtschaftsförderung kommuniziert und Wettbewerbe wie „Science Tube“ der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Erft unterstützt werden.

„Ein Leuchtturm im Bereich der Ausbildung qualifizierter Kräfte wird die nächsten Jahre das AI Village werden“, freut sich Burzinski. Auf dem euronova CAMPUS in Hürth-Kalscheuren wird ein einzigartiger Campus für die Forschung, Entwicklung und Demonstration von Anwendungen Künstlicher Intelligenz (KI) und Robotik entstehen. Angefangen mit einem KI-Aus- und Weiterbildungszentrum, ist in einem nächsten Schritt die Umsetzung von KI-Projekten in den Anwendungsgebieten und Experimentierbereichen des AI Village geplant. „Hier wird der Grundstein für eine langfristige Sicherung der durch den Strukturwandel gefährdeten Beschäftigungsverhältnisse gelegt“, ergänzt Winkler.

Auch bei dem Ausbau des Breitbands war die Wirtschaftsförderung in der Vergangenheit aktiv und unterstützt heute die Stadtwerke, die diese Leistung in ihr Portfolio aufgenommen haben. Zwischenzeitlich haben die Stadtwerke eine Kooperation mit NetCologne abgeschlossen, die ab Sommer 2022 erste Pilotprojekte in den Gewerbegebieten Kalscheuren und Gleuel an den Start bringt. „Ein weiterer wichtiger Schritt in Zeiten digitaler Kommunikation“, findet Burzinski.

Nennen sollte man an dieser Stelle auch die Einführung des On-Demand-Systems HÜPPER. Durch dieses innovative Angebot, wurde die Erreichbarkeit von Betrieben insbesondere in Knapsack für Mitarbeitende erheblich verbessert.

Zu guter Letzt sind auch die Themen Wohnen und Aufenthaltsqualität wichtige Faktoren für einen attraktiven Wirtschaftsstandort. Durch Einzelprojekte wie das an die „Lebensader Lux“ angrenzende Quartier am „Alten Bahnhof Hermülheim“ sowie das „Quartier Am Grüngürtel“ entsteht in den nächsten Jahren attraktiver Wohnraum. Dabei wurde auch  auf soziale Aspekte geachtet und der Anteil an preisgünstigem Mietwohnungen festgeschrieben. Die Aufenthaltsqualität soll in Zukunft durch einen Sport- und Bewegungspark auf dem Gelände des Hürther Stadions sowie die Umgestaltung des Alten Kreishauses zu einem „Dritten Ort“ mitten im Zentrum, mit multifunktionalem Charakter von Wohnen über Dienstleistungen bis hin zu öffentlichen Nutzungen, gefördert werden.

„Die Ausführungen der Verwaltung zeigen, dass die Wirtschaftsförderung viele verschiedene Themen mitdenken muss, um eine Stadt zu einem attraktiven Standort für Unternehmen und deren Beschäftigte zu formen. Die Ansiedlung unterschiedlichster Betriebe in den vergangenen Jahren zeigt, dass die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung hier einen super Job machen, den wir als CDU-Fraktion gerne unterstützen, wo wir können“, versprechen Burzinski und Winkler abschließend.

„Die nun vorgestellten Ergebnisse der Unternehmensbefragung überraschen uns nicht. Viele Punkte, die den Unternehmen unter den Nägeln brennen, haben wir in der Vergangenheit bereits thematisiert. Wir sehen unsere politischen Forderungen in wesentlichen Teilen bestätigt“, beurteilt CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Breuer die Resultate der im Herbst in Hürth durchgeführten Befragung, an der sich 26 % der angeschriebenen Unternehmen beteiligt haben. Die Ergebnisse bestätigen nach Auffassung der Christdemokraten, dass Hürth ein Wirtschaftsstandort ist, der den Unternehmen viele Vorteile bietet und weiteres Potenzial hat, an dem es aber auch noch großen Handlungsbedarf u.a. beim Ausbau der Breitbandversorgung und der Verbesserung der örtlichen Verkehrsanbindung gibt.
So ist die Zufriedenheit mit der Breitbandversorgung in vergleichbaren Städten höher. Die CDU-Fraktion hatte bereits 2011 im Ausschuss für Planung und Umwelt darauf hingewiesen, dass Hochleistungsnetze, die von den Unternehmen gewünscht würden, nicht in allen Stadtteilen zur Verfügung stehen und zugleich ein Konzept zum Ausbau der Breitbandversorgung gefordert. Die städtische Wirtschaftsförderung hatte seinerzeit Beratungsleistungen zur Verbesserung der Breitbandversorgung in Auftrag gegeben. Ergebnis der ersten Analyse war, dass vor allem die beiden Gewerbegebiete Kalscheuren und Knapsack (ohne Chemiepark) bezogen auf Breitbandanbindungen unterversorgt sind. Festzustellen ist, dass auch nach über zwei Jahren noch nichts Durchgreifendes in diesem Bereich passiert ist. Dass die örtliche Verkehrsverbindung keine hohen Zufriedenheitswerte erfährt, verwundert die Unionspolitiker auch nicht. Ist die tagtägliche Verkehrssituation auf Hürther Straßen doch offenkundiger Beweis, dass der Verkehr nicht richtig läuft. Dementsprechend hatte die CDU die Verwaltung im Planungsausschuss schon mehrfach aufgefordert, eine Umfahrungsmöglichkeit für Hermülheim über die Ortsumgehung Kalscheuren zu prüfen. „Bisher haben wir hierzu keine Ergebnisse gesehen. Im Zuge der Haushaltsplanberatungen haben wir nun Mittel für die Erstellung eines Verkehrsleitplans für unsere Stadt gefordert, damit die Verkehrsprobleme endlich systematisch angegangen werden“, erläutert Breuer.
Als wichtig wird von einer großen Zahl von Unternehmen aber auch ein zentraler Ansprechpartner für ihre Belange in der Stadtverwaltung erachtet. Die CDU sieht sich hierdurch in ihrer Forderung bestärkt, die zersplitterte Wahrnehmung von Wirtschaftsförderungsaufgaben bei der Stadt und bei der St@rt Hürth GmbH wieder in eine schlagkräftige Einheit in der Verwaltung zusammenzuführen. „Wir begrüßen insgesamt, dass die Verwaltung durch die Befragungsergebnisse endlich wachgeworden ist und dem aufgezeigten Handlungsbedarf mit einem längst überfälligen Konzept begegnen will, das im Haupt- und Finanzausschuss noch beraten werden soll. Wenn dabei tatsächlich Verbesserungen für die Unternehmen an unserem Standort herumkommen würden, dann hätte sich die Befragung auch gelohnt“, so Breuer.