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„Mit der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags zwischen CDU und Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Hürth wollen wir die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten sechs Jahre
fortsetzen“, betonen die Parteivorsitzenden Gudrun Baer (CDU) und Britta Bojung (Bündnis 90/Die Grünen“). Die alten und neuen Koalitionspartner wollen in der kommenden Wahlperiode Bewährtes erhalten, angestoßene Projekte erfolgreich realisieren und Neuerungen initiieren, wo sie notwendig sind. „Das oberste Ziel hierbei ist eine nachhaltige Politik, mit der finanzielle Gestaltungsspielräume bestehen bleiben, heute und in Zukunft“, hält der CDU-Fraktionsvorsitzende, Bjørn Burzinski, fest. Der Sprecher der Grünen im Rat, Hendrik Fuchs, ergänzt: „Die Partner sind sich bewusst, dass auch kommunales Handeln in der Verantwortung steht, Klimaschutz umzusetzen.“


Damit die Ziele Energie- und Verkehrswende sowie Klimaschutz Wirklichkeit werden, soll zeitnah ein neuer Fachbereich innerhalb der Verwaltung eingerichtet werden, um die
weitere Entwicklung der Stadt Hürth nachhaltig zu gestalten. In künftig zu entwickelnden Wohngebieten wollen die Partner den Autoverkehr minimieren und beim Verkauf von
städtischen Grundstücken auf die Errichtung von Photovoltaikanlagen bestehen. Außerdem sollen 30% des Wohnraums in Neubaugebieten öffentlich gefördert werden. Nachverdichtungen innerhalb bestehender Ortsgrenzen sollen sich organisch in den gewachsenen Bestand einfügen. Die Höhen von Neubauten werden begrenzt.

Um das Stadtbild zu verschönern, sollen zusätzliche Waldflächen angelegt werden sowie das Grün- und Freiflächenkonzept einschließlich der Grünwegeverbindung vom Grüngürtel bis zum Otto-Maigler-See umgesetzt werden. Die Einführung neuer Umweltbeauftrager soll die widerrechtliche Ablagerung wilden Mülls vermeiden und die Bürgerinnen und Bürger in der Beseitung ihres Abfalls konstruktiv beraten.


Um der Nachfrage von Handel, Gewerbe und Industrie zu begegnen, setzen CDU und Grüne auf die Entwicklung von neuen Industrie- und Gewerbegebieten: Der besondere Fokus liegt dabei auf dem interkommunalen Industriegebiet Barbarahof, aber auch innerhalb der Stadtgrenzen in Kalscheuren und an der Wilhelm-Rieländer-Straße sollen Gewerbeflächen entstehen. Der ÖPNV soll gestärkt werden: Die Fortführung der Linie 18 bis zum ZOB wird vorangetrieben, das vorhandene Schienennetz, wie bspw. die Kohle- und Güterbahnlinien, wird für künftige Nutzungen überprüft, das Stadtbusangebot und die Regionalbuslinien optimiert. Die städtischen Fahrradwege werden regelmäßig überprüft, sukzessiv verbessert und besser ausgeschildert, zusätzliche Fahrradstraßen werden ausgewiesen.

Auch die Bildung und Betreuung der Jüngsten wird weiterhin verbessert: Neubauten an EMG, der Friedrich-Ebert-Realschule und an der Grundschule in Fischenich sind bereits geplant, eine Erweiterungen der Bodelschwingh-Schule in Alt-Hürth, der Brüder-Grimm-Schule in Gleuel sowie die Errichtung eines Kinderrestaurants in der Grundschule im Zentrum werden eingeleitet. Das Schulhoferneuerungsprogramm wird fortgesetzt. Der kürzlich beschlossene Medienentwicklungsplan wird in den kommenden Jahren umgesetzt werden, die Breitbandversorgung bis 2022 verbessert.

Mit der Erhöhung der Mittel für die Offenen Ganztagsschulen wird die Qualität der Betreuung an den Grundschulen gesteigert werden, die Betreuungszeiten in den KiTas sollen flexibler gestaltet werden. Um den Service für die Bürger sowie die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hürther Rathaus zu verbessern, wollen die Koalitionspartner den Neubau des Rathauseingangs vorantreiben. Die Stadtwerke sollen mittelfristig den Verlust reduzieren, um den städtischen Haushalt weniger zu belasten. Bereits jetzt wird ein Weg eingeschlagen, der mit neuen Angeboten wie Strom und Telekommunikation vor allem die Einnahmen steigern wird. Aber auch die Ausgaben sollen mit verbesserten Prozessen innerhalb des Unternehmens gesenkt werden.

„Wir sind zuversichtlich, mit diesen und weiteren Maßnahmen, über die wir uns verständigt haben, unsere Stadt weiterhin gerecht und nachhaltig zu gestalten“, zeigen sich die Koalitionäre nach intensiven Verhandlungen zufrieden.

„Der Einsatz alternativ angetriebener Busse hat sich bereits nach unseren bisherigen Erfahrungen als zukunftsweisenden Weg erwiesen. Unser Anliegen ist, diesen künftig auszubauen, um einen Beitrag für die Umwelt zu leisten und uns im öffentlichen Personennahverkehr unabhängiger von fossilen Brennstoffen zu machen“, erläutert der CDU-Fraktionsvorsitzende Rüdiger Winkler die gemeinsame Initiative seiner Fraktion mit dem politischen Partner Bündnis 90/ Die Grünen. Mit einem gemeinsamen Antrag hatten sie die Stadtverwaltung bereits im Sommer aufgefordert, den weitergehenden Einsatz von Bussen mit alternativen Antriebsformen zu prüfen, um Emissionen zu vermeiden und die Anwohnerinnen und Anwohner der Linienstrecken von Lärm- und Abgasbelastungen zu entlasten. Die technischen Anforderungen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen sollen dabei ebenfalls in den Blick genommen werden. „Auf unsere Bitte hin wird im nächsten Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr ein Vertreter der Forschungsgesellschaft für Kraftfahrtwesen Aachen Optionen für die Zukunft vorstellen. Die Aachener Experten haben dem Bürgermeister bereits ihre Bereitschaft signalisiert. Das Expertenwissen soll unsere anschließende Entscheidung stützen, bevor wir im Nahverkehrsplan endgültig festlegen, welche Busse künftig zum Einsatz kommen“, ergänzt Winkler.