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Toni Klinkhammer geht einen anderen Weg

Ende Oktober verstarb mit Toni Klinkhammer eine Stotzheimer Persönlichkeit, die tiefe Spuren in unserem Ortsleben hinterlässt. Als Dorfgemeinschaftsvorsitzender hat er das Vereinsleben und unser Lebensumfeld geprägt. Er war maßgeblich an der Gründung der Nippeler 1977 beteiligt und damit der Miturheber des Stotzheimer Karnevalsumzuges, der bis zum heutigen Tage in unserer Rheinischen Jahreszeit einen Höhepunkt darstellt. Als Mitglied in den Ortsvereinen hat er viele Impulse zur Gestaltung von Zukunftsperspektiven geleistet. Er war immer einer, der die Entwicklung unseres Ortes gestaltet hat. Vorgartenwettbewerbe, Ortsbegrünung, die zweieinhalbgeschossige Bebauung und die Vermeidung von Bebauungsdichte waren für ihn eine Herzensangelegenheit.

Viele Jahre saß er für die CDU als sachkundiger Bürger, sehr einflussreich, im Rat der Stadt Hürth. Seine christliche Menschenfreundlichkeit, Fürsorge und Liebe zur Gemütlichkeit galten für seine Familie und Lebensbegleiter als Vorbild. Als Meister des Feierns, endete jedes gemütliche Zusammensein mit den Worten „Es et Leeve net schön?“. Als 1987 unsere Kirche St. Brictius niederbrannte, war er der Motor des Wiederaufbaus unseres kleinen Dömchens. Jahrelang steckte er bis zur erneuten Einsegnung in dieses Projekt viel Kraft hinein. Er schaffte es gemeinsam mit vielen anderen, dass sie wieder strahlender Mittelpunkt unseres Ortes wurde. Das größte Event in unserem Dorfleben, das „Pfarrfest“, hat er mit Pfarrer Johannes Lüdenbach, Helmut Heilemann und Helmut Driessen ins Leben gerufen und bis zu seinem Ableben tatkräftig unterstützt. Für seine Verdienste im Kirchenvorstand (1972-2003) und für das oben Beschriebene, verlieh ihm Papst Benedikt XVI. den Silvesterorden, eine der höchsten Auszeichnung für Laien.

Nach solch einem tollen Leben und unbändiger Schaffenskraft reichte die Kraft nicht mehr, um dieser noch einige Zeit hinzuzufügen. Jetzt schaut er sich, seiner katholischen Überzeugung folgend, das Ganze von seinem neuen Weg aus an. Es gibt noch viele erwähnenswerte Ereignisse. Alle enden mit dem ihm eigenen Credo „Es et Leeve net schön?“ – ein Vermächtnis für die Trauernden in der Familie und unsere Dorfgemeinschaft.