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Innenminister Herbert Reul hielt fesselnde Festrede

Damit hatten die Initiatoren nicht gerechnet: über 200 Menschen nahmen kürzlich an der Feierstunde anlässlich des 100. Geburtstages von Karl Ingenerf im Goldenberg Europakolleg in Alt-Hürth teil. Der ehemalige Bürgermeister, Schulleiter und Vereinsförderer wäre am 5. Juni 100 Jahre alt geworden. Die Festrede hielt NRW-Innenminister Herbert Reul.

CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Willi Zylajew, CDU-Stadtverbandsvorsitzende Gudrun Baer und CDU-Mitglied Achim Hannott hatten die Feierstunde initiiert und organisiert. An ihr nahmen nicht nur die drei Kinder von Ingenerf und viele politische Mandatsträger wie Landrat Frank Rock, Bürgermeister Dirk Breuer – der auch eine Rede hielt – Bundestagsabgeordneter Georg Kippels und Landtagsabgeordneter Thomas Okos teil, sondern auch viele ältere Mitbürger, die Ingenerf`s Weg begleitet hatten.

Hauptredner war NRW-Innenminister Herbert Reul, der einen Bogen von dessen ehrenamtlichem Wirken in die heutige Zeit schlug. Er appellierte daran, denjenigen, die unser Gemeinwesen durch ihren Einsatz und ihre ehrenamtliche Tätigkeit bereicherten und lebenswert machten, mehr Respekt und Dank entgegen zu bringen. Er meinte damit unter anderem die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrleute und die unzähligen Bürger, die in Hilfsdiensten, Vereinen und Organisationen wirkten. Seine fesselnde Rede wurde mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und mit großem Applaus bedacht.

Willi Zylajew betonte, dass man das umfängliche und Jahrzehnte lange Wirken  Ingenerf’s nicht in einer Rede zusammenfassen könne: „Karl Ingenerf hat Menschen befähigt und ermuntert, sich Gesellschaftlich zu engagieren. Von seinem Tun profitieren wir heute noch“, so Zylajew.

Musikalisch exzellent begleitet wurde die Feierstunde von der Kapelle Peter Pesch, die erstmals in ihrem neuen Bergmann-Outfit auftrat.

Der CDU-Stadtverband gab anlässlich der Feierstunde eine 48-Seiten starke Festschrift über das Leben und Wirken Karl Ingenerf`s heraus. Dieses kann kostenlos bei Gudrun Baer, CDU-Stadtverband Hürth, Duffesbachstraße 47, 50354 Hürth, info@cdu-huerth.de bestellt oder hier angesehen werden:

Grußwort der Vorsitzenden der CDU Hürth Gudrun Baer und Programm zum Festakt 100 Jahre Karl Ingenerf

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beginnt für Deutschland in gewisser Weise eine neue politische Zeitrechnung. Mit der Gründung der CDU in den drei westlichen Besatzungszonen ändert sich auch die Struktur der politischen Parteien. Nach der ersten freien Wahl in der Gemeinde Hürth 1946 wurde Karl Pimperz (CDU) zum Bürgermeister gewählt. Bei den nächsten Wahlen gewannen die Sozialdemokraten.

Christdemokraten um Rüdiger Hansen, Hanns Conzen, Richard Hettinger und Karl Ingenerf hatten keinen leichten Stand in der mehrheitlich von der Arbeiterschaft geprägten Industriegemeinde. Doch Stück für Stück entwickelten sie mit christlich-sozialen Positionen eine gesellschaftliche Rampe, die 1961 zum Wahlsieg führte.

Der für damalige Verhältnisse extrem junge Bürgermeister Karl Ingenerf (38 Jahre) sorgte für manch neues Denken in Rat und Verwaltung. Fast zwei Jahrzehnte konnte die Union den Bürgermeister stellen und Mehrheiten im Gemeinde- und Stadtrat verantworten. Als er auf das Bürgermeisteramt verzichtete, wirkte er im Rahmen der gesundheitlich bestimmten Möglichkeiten noch im Kreistag mit. Seine beruflichen Pflichten hat er trotz anderer Belastungen und der genannten Einschränkungen stets umfänglich erfüllt.

Nach der Hochzeit mit Anneliese Schmitz aus Bergisch Gladbach kamen drei Kinder zur Welt.Das Wohlergehen der Familien Ingenerf und Schmitz lag ihm stets am Herzen. Er hat in vielfältiger Weise stets Eltern und Geschwister positiv begleitet.

Mit der gesundheitlichen Stabilisierung konnte sich der Altbürgermeister wieder stärker ins politische und gesellschaftliche Leben seiner Heimatregion einbringen. Engagement für das Gemeinwesen, für Vereine, Brauchtumspflege und Tradition, aber auch für Industrie, Handwerk, Handel und Landwirtschaft gehörten für ihn zur Pflicht eines Christdemokraten.
Als die Hürther CDU 1979 zur politischen Opposition im Stadtrat wurde, stand er den jüngeren Kräften im Stadtverband und der Ratsfraktion gerne helfend und beratend zur Seite. Mit großer Freude konnte er 1999 erleben, wie sich Mehrheiten nach solider Arbeit veränderten und die Union in Stadt und Kreis zur tragenden politischen Kraft wurde. Viele wissen um seinen Anteil bei den wesentlichen lokalen Wahlerfolgen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts.

Mit Respekt und Bewunderung blicken wir anlässlich seines 100. Geburtstags am 5. Juni 2023auf das Lebenswerk von Karl Ingenerf zurück. Er war ein geselliger Mensch, der aufgrund seiner christlichen Überzeugung und werteorientierten politischen Vorstellungen den Weg zur Union fand.

In Geschichte und Gegenwart der Hürther CDU spiegelt sich das Wirken von Karl Ingenerf noch heute wieder. Große Gewerbegebiete neben dem Knapsacker Hügel sind genauso mit seinem Namen verbunden wie die Entstehung von Hürth Mitte, eine gleichmäßig gute Infrastruktur in allen Stadtteilen, soziale und kulturelle Angebote auf unterschiedlichen Ebenen.

Karl Ingenerf brachte die richtigen Voraussetzungen für einen guten Kommunalpolitiker mit: Mut, Kreativität und Beharrlichkeit, sowie ein realistisches Menschenbild. Er strebte nie ein Amt in der großen Politik an. Ihm war das unmittelbare Miteinander von Wählern und Gewählten, direkt im Handeln und sichtbaren Erfolgen sehr wichtig.

Danke, Karl Ingenerf!

Programm

Musikkapelle Peter Pesch

Begrüßung | CDU-Stadtverbandsvorsitzende Gudrun Baer

Einführung und Begrüßung der Ehrengäste und der Kinder | Achim Hannott

Grußwort | Bürgermeister Dirk Breuer

Skizzen aus dem Leben von Karl Ingenerf | Kreistagsfraktionsvorsitzender Willi Zylajew

Musikkapelle Peter Pesch

Moderation | Achim Hannott

Hauptansprache zur Inneren Sicherheit | Herbert Reul MdL | Innenminister NRW

Verabschiedung | CDU-Stadtverbandsvorsitzende Gudrun Baer

Musikkapelle Peter Pesch