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„Die Mittel für die Hürther Schultheatertage sind nicht nur in den Haushalt 2023 eingebracht, sondern in der Mittelfristplanung bis 2025 festgeschrieben. Das gibt dem Kulturamt Planungssicherheit und eröffnet die Möglichkeit, das Theaterfestival weiter auszubauen und zu qualifizieren“, freuen sich die Initiatoren Marco Jansen, sachkundiger Bürger der CDU im Kulturausschuss und Hans-Josef Lang, CDU-Ratsmitglied und Vorsitzender des Kulturausschusses.

Die Schultheatertage waren von den beiden Kulturfreunden von Anfang an als Langfristprojekt gedacht, um Schülerinnen und Schüler an das Theater heranzuführen und den Schulunterricht um einen kreativen Aspekt zu erweitern. „Theaterinszenierungen wie Berthold Brechts ˈDer aufhaltsame Aufstieg des Arturo Uiˈ beschäftigen sich zum Beispiel mit historischen Ereignissen, wie in diesem Fall dem Nationalsozialismus. Auch aktuelle Geschehnisse werden aufgegriffen, wie die Flüchtlingskrise in ˈWillkommenˈ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz. Den Schülerinnen und Schülern wird durch die kreative Darbietung des anspruchsvollen Themas ein leichterer Zugang ermöglicht“, ist sich Jansen sicher. „Und durch die Anbindung der Workshops können die frischen Eindrücke vertieft und Fragen direkt geklärt werden“ ergänzt Lang.

Einen weiteren Aspekt pro Schultheatertage stellt jedoch auch die Entführung in Fantasiewelten dar. „Gerade weil wir von der einen in die andere Krise gerutscht sind, müssen wir den Kids auch Raum für Reflektion und Unbeschwertheit bieten. Zum Beispiel die grimmschen Märchen ˈHans im Glückˈ oder ˈDer gestiefelte Katerˈ lassen die Kids lachen und einfach nur fröhlich sein“, so Lang.

Die Tatsache, dass die finanziellen Mittel bis 2025 sicher sind, ermöglicht nun früher mit der Planung zu beginnen und die Hürther Schultheatertage 2023 bis 2025 mit Schulen und Theatern zu konzipieren. „Das Budget von jährlich 15.000 Euro bleibt bestehen und die vergangenen Schultheatertage haben gezeigt, dass dieser Betrag einen Ausbau des Festivals ermöglicht. Eine Ausweitung das Festival auf zwei Wochen mit mehr Inszenierungen und Workshops wäre denkbar und erstrebenswert, um mehr Schülerinnen und Schülern den Besuch zu ermöglichen“, so Jansen.

„Mit den letzten Schultheatertagen konnten 1.000 Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Bei knapp 7.000 Hürther Schülerinnen und Schülern gibt es also noch Luft nach oben“, weiß Lang zu berichten.

„Wir sind gespannt wie das Kulturamt das Festival weiterentwickeln wird und freuen uns schon auf die weiteren Ausgaben und begeisterte Kids, wie wir sie bei der Premiere erlebt haben“, so Jansen und Lang.

Nach der einstimmigen Verabschiedung der Kulturleitlinien durch den Rat wird es nun konkret. Interfraktionell wurden mögliche Maßnahmen beraten, wie die Kulturleitlinien umgesetzt werden können. CDU-Ratsherr Udo Leuer betont: „Spannend wird nun werden, wie die Umsetzung der Leitlinien vonstattengehen wird und inwiefern die vakante Stelle der Kulturverwaltungsleitung kurzfristig ausgeschrieben wird. Die CDU-Fraktion möchte die Qualität der Kulturarbeit für die Zukunft gesichert wissen und favorisiert daher eine Kulturamtsleitung mit Fachwissen und ausreichend Erfahrung im Bereich Kulturmanagement und Betriebswirtschaft. Hieran hat es in Vergangenheit häufig gehapert.“ 

Nach der Stellenbesetzung muss die neue Leitung nach Ansicht der Union zügig an die Umsetzung der Kulturleitlinien und die Maßnahmenplanung sowie die Überarbeitung der Kulturförderrichtlinien herangehen. „Wir wollen das Verfahren weiterhin konstruktiv begleiten. Die interfraktionelle Zusammenarbeit hat bisher gut funktioniert. Wir hoffen, dass die Koalition aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen nun nicht wieder in Alleingänge verfällt“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Breuer. 

Vor knapp einem Jahr hatte die CDU im Ausschuss für Bildung, Kultur und Soziales einen Antrag zur Einführung einer Kulturentwicklungsplanung eingebracht, der von der Koalition damals abgelehnt worden war. „Wenn auch mit Verspätung, so freuen wir uns, dass auch die politische Mehrheit nun den Ball aufgenommen hat und gemeinsam mit uns und der Verwaltung tragfähige Kulturleitlinien erarbeitet hat. Bei künftigen Diskussionen über die Kulturarbeit wird sich jede Fraktion daran messen lassen“, beurteilt Udo Leuer die bisherige Entwicklung positiv.

Angesichts des ständigen kulturellen und gesellschaftlichen Wandels ist es wichtig, die Kulturarbeit in Hürth an den aktuellen Entwicklungen und Bedürfnissen zu orientieren. Aus diesem Grund beantragte die CDU-Fraktion in der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales am 02.05.2012 die Erstellung eines Kulturentwicklungsplanes für Hürth. Seitens der Mehrheitskooperation – bestehend aus SPD, Grüne und FDP – wurde der Antrag ohne nachvollziehbare Gründe abgelehnt.  „Mit dieser negativen Entscheidung haben die Kooperationspartner die Chance vertan, die Hürther Kultur zielgerichtet weiterzuentwickeln“, stellt Elisabeth Ingenerf-Huber, sachkundige Bürgerin der CDU-Fraktion, fest.  Mit einem Kulturentwicklungsplan sollte des Weiteren eine bessere Planung und Sicherung der Hürther Kulturpolitik und der Kulturangebote im Hinblick auf die derzeitige Finanzsituation erreicht werden. Angedacht war, in einem breiten demokratischen Prozess, gemeinsam mit kulturinteressierten Bürgern, Kulturschaffenden, Politikern und Verwaltung, den Kulturentwicklungsplan zu erarbeiten. „Hier sollte eine Plattform für eine Neuausrichtung der Kulturarbeit geboten, die künftigen Schwerpunkte der Kulturförderung festgelegt sowie  die Stärken der vorhandenen Kulturangebote erkannt und unterstützt werden“, so CDU-Ratsmitglied Udo Leuer. Die CDU-Fraktion wollte mit ihrem Antrag die kulturpolitischen Eckpunkte für Hürth festschreiben. Insbesondere zielte der Antrag darauf ab, die Entwicklung und Förderung der örtlichen Kulturtreibenden und –schaffenden zu stärken.