Hürth ist nach aktuellen gesetzlichen Vorgaben zur Aufnahme von etwas mehr als 1.500 Flüchtlingen verpflichtet. Mitte November waren bereits fast 82% aller Unterkunftsplätze belegt. Zu den noch nicht so stark belegten Unterkünften gehören die beiden Container am Frielsweg in Stotzheim: Von den theoretisch 41 Plätzen sind – Stand: Mitte November – 34 belegt, davon 24 in der ersten und zehn in der zweiten Container-Anlage. „Es ist erfreulich, dass das zuständige Amt für Flüchtlingshilfe auch weiterhin dafür sorgt, dass in Stotzheim nur Frauen und Kinder untergebracht werden“, stellt Monika Schmitz, Mitglied im Vorstand des CDU-Ortsverbands Stotzheim/Sielsdorf fest.

Da Hürth wie alle anderen Kommunen auch damit rechnet, in den nächsten Jahren weitere Geflüchtete aufnehmen und unterbringen zu müssen, schreiten die Vorbereitungen für zusätzliche Unterkünfte stadtweit voran – so auch die Pläne für einen Modul-Bau entlang der Niklausstraße in Sielsdorf. „Für die Umsetzung ist es notwendig, den Flächennutzungsplan und den Bebauungsplan zu ändern“, sagt Herbert Jost, Leiter des Amts für Flüchtlingshilfe. Deshalb rechne er damit, dass die Planungen sich bis ins Jahr 2026 erstrecken werden. Wann dann letzten Endes die Unterkunft auch tatsächlich errichtet wird, lasse sich deshalb noch gar nicht näher bestimmen.

Es gibt viel zu tun in Sielsdorf und Stotzheim – und die Stadtwerke gehen ab 2025 auch so einiges an: Im Frühjahr soll es eine neue Straßenbeleuchtung entlang der Kölner Straße von der Dorfstraße bis zur Niklausstraße geben. Bis in den Sommer hinein wird sich dann voraussichtlich die Sanierung der Anlagentechnik und der Neubau eines Betriebsgebäudes am Kaskadenwehr an der Gärtnerei Roozen erstrecken. Und für 2026 hat sich das Stadtwerke-Team die Erneuerung der Straßendecke an der Niklausstraße vorgenommen.

Auf Stotzheimer Gebiet soll zunächst im Frühjahr/Sommer 2025 das in die Jahre gekommene Betriebsgebäude des Stauraumkanals saniert werden. Das Gebäude steht am Ende des Randkanals, wo Fußgänger und Radfahrer von der Efferener Straße auf die Berrenrather Straße Richtung Stotzheim einbiegen können. Für 2027 und 2028 stehen weitere große Projekte an: Entlang der Horbeller Straße wollen die Stadtwerke ab Sommer 2027 abschnittsweise Wasserleitungen, Beleuchtung und Kanalisation erneuern. Am Schlehbuschweg und in der Plektrudisstraße soll 2027 die Straße neu gedeckt werden.

Deutlich früher, nämlich schon im ersten Quartal 2025, sollen die konkreten Planungen für die Vergrößerung des Regenrückhaltebeckens an der Decksteiner Straße beginnen. Dieses Projekt ist als eine zentrale Maßnahme zur besseren Bewältigung von Starkregen in einer Info-Veranstaltung am 12. September, organisiert vom CDU-Ortsverband, vorgestellt worden. Für beide Orte wird das Ziel verfolgt, das Wasser aufzuhalten, bevor der Gleueler Bach Sielsdorf erreicht bzw. der Stotzheimer Bach die Efferener Straße passiert. Alle Berechnungen, wie das Regenbecken an der Decksteiner Straße gestaltet werden muss, wollen die Stadtwerke noch bis Jahresende abschließen.

Diese Maßnahmen stehen so schon im Investitionsplan der Stadtwerke. Diesen berät der Verwaltungsrat zusammen im Januar 2025. „Straßen und Infrastruktur intakt zu halten und wo nötig auszubauen, bleibt auch in Zeiten knapper Haushalte unsere oberste Priorität“, verspricht Ulrich Klugius, der als Vertreter der CDU-Fraktion im Verwaltungsrat engagiert ist.

Die Macherinnen und Macher des Kulturgasthauses „Op d’r Eck“ haben sich fürs kommende Jahr einmal mehr viel vorgenommen: Direkt im Januar stehen mit der traditionellen und schon lange ausverkauften Herrensitzung am 04.01., dem Prinzenempfang der Prinzengarde am 16.01. und dem Konzert der Hürther Red-Hot-Chili-Peppers-Coverband „Minor Kings“ am 25.01. gleich drei hochkarätige Veranstaltungen auf dem Programm. „Und man darf gespannt sein, was es in den darauffolgenden Monaten noch so alles zu sehen und zu hören geben wird“, kündigt Herbert Hand, Vorsitzender des Hürther Quartiersvereins, an.

Stolz kann der Verein zudem darauf blicken, was ein Team aus mittlerweile mehr als 40 ehrenamtlich Engagierten 2024 auf die Beine gestellt hat: Zwei Räume im Obergeschoss erhielten einen neuen Anstrich und neue Böden, im Saal wurde die gesamte Schalttechnik erneuert und ein Alugerüst für Licht- und Tontechnik installiert. „Obendrein gab es mehr als zwei Dutzend Veranstaltungen im Kulturgasthaus – von Kindertheater bis Kabarett, von Rockkonzerten bis hin zu Info-Abenden“, lobt Hajo Schmitz, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Stotzheim/Sielsdorf und selbst Gründungsmitglied des Vereins.

Einen weiteren Meilenstein hofft der Verein mit einer erfolgreichen Bewerbung, um die zweite Förderphase des Dritte-Orte-Programms setzen zu können. „Sollte das Klappen, erhielte der Verein nicht nur alle nötigen finanziellen Mittel, um drei weitere Jahre lang den Kulturbetrieb weiterzuentwickeln. Dann wäre auch der Um- und Ausbau des rückwärtigen Bereichs mit Lager- und Backstageflächen möglich“, sagt CDU-Ratsmitglied Ulrich Klugius und verspricht: „Dafür werde ich mich gemeinsam mit der Hürther CDU-Fraktion und unserem Landtagsabgeordneten Thomas Okos beim zuständigen NRW-Kulturministerium einsetzen.“

Nach dem Wegzug von CDU-Ratsmitglied Thomas Schepers vertritt Ulrich Klugius seit Jahreswechsel allein die Interessen von Stotzheim und Sielsdorf im Hürther Stadtrat. „Für mich bedeutet dieses Ratsmandat, ein offenes Ohr für die Anliegen aller Einwohnerinnen und Einwohner zu haben und dafür einzutreten, dass unsere beiden Orte – obwohl sie zu Hürths kleinsten Stadtteilen zählen – dieselbe Aufmerksamkeit in der Stadtentwicklung finden wie die großen.“

Das besondere Augenmerk des 51-jährigen Diplom-Journalisten gilt dabei der Infrastruktur und der Lebensqualität: „Mir ist wichtig, dass man in beiden Orten nicht nur sicher und schön wohnen kann und gut ans öffentliche Nahverkehrsnetz angeschlossen ist. Es kommt ebenso darauf an, dass man vor Ort das Wichtigste eingekauft bekommt, dass man hausärztlich versorgt ist, dass man aber auch mal essen gehen oder etwas Schönes erleben kann.“ Deshalb gehörte Ulrich Klugius u.a. auch zu den Gründern des Quartiersvereins, auf dessen Konto die Wiederbelebung des „Op d’r Eck“ geht.

Klugius engagiert sich u.a. seit vielen Jahren in der Elternvertretung am Albert-Schweitzer-Gymnasium und in der Kirchengemeinde St. Brictius. Nach zwei Jahren als sachkundiger Bürger rückte er im Oktober 2022 für einen CDU-Ratsherrn nach, der nach zwei Jahren Amtszeit seinen Posten aufgab.

Die Hürther Stadtwerke haben ein stadtweites Paket an Maßnahmen zur besseren Bewältigung von Starkregen erarbeitet. Darunter sind natürlich auch Projekte in Stotzheim und Sielsdorf. Auf Nachfrage des CDU-Ortsverbands hat der Teamleiter Entwässerung bei den Stadtwerken Hürth jetzt zum Stand der Maßnahmen Folgendes berichtet: Das Kaskadenwehr an der Kölner Straße am Ortsausgang in Sielsdorf werde noch in diesem Jahr optimiert. Neben der Anpassung der Maschinen-, Elek-tro-, und Steuerungstechnik werde dort auch ein festes Gebäude zum Schutz der neuen Technik errichtet. Der Baubeginn stehe kurz bevor, die Fertigstellung sei fürs dritte Quartal 2024 geplant.

Zwei weitere Maßnahmen stehen in Stotzheim an: 1. Die Pumpentechnik im Pumpwerk an der Horbeller Straße wird ebenfalls noch in diesem Jahr erneuert. 2. Das Hochwasserrückhaltebecken an der Decksteiner Straße wird neu geplant. Vorgesehen sei laut Stadtwerke, das Becken zu vergrößern und den Zufluss zum Becken teilweise zu versickern. Geplanter Baubeginn dann: Ende 2025.

Ab Mitte Mai werden zusätzliche Wohncontainer am Frielsweg Platz für bis zu 24 weitere Geflüchtete geschaffen. Für 18 geflüchtete Frauen und Kinder ist die bestehende Anlage schon seit Monaten neue Heimat und Hoffnung auf ein Leben in Frieden.

„Wir achten sehr darauf, dass wir auch bei der notwendigen Ausweitung der Aufnahmekapazitäten unserem Prinzip treu bleiben“, sagt Herbert Jost, Leiter des Amtes für Inklusion, Integration und Flüchtlingshilfe. Das meine konkret, dass die Geflüchteten dezentral übers gesamte Stadtgebiet in möglichst kleinen Einheiten untergebracht würden und dass die Sozialstruktur möglichst stabil bleibe. Im Fall von Stotzheim bedeute dies, dass die Verwaltung auch weiterhin anstrebe, möglichst nur Frauen und Kinder in den neuen Anlagen unterzubringen.

Der CDU-Ratsvertreter Ulrich Klugius wird daher gemeinsam mit Ortsvorsteher Willy Winkelhag sehr genau darauf achten, wie sich die Unterbringung entwickelt: „Wir haben in den vergangenen Monaten erlebt, wie wichtig eine möglichst homogene Bewohnerstruktur für ein gutes Miteinander ist“, bilanziert der Ratsherr.

In deutlich weiterer Ferne liegen indes die Pläne für eine Flüchtlingsunterkunft in Sielsdorf, wo bis jetzt keine Unterbringungsmöglichkeiten bestehen: So geht Amtsleiter Jost davon aus, dass frühestens Mitte 2026 eine Wohnanlage an der Niklausstraße für bis zu 50 Personen bezugsfertig sein könnte.

Die ersten hundert Tage im Amt hat Willy Winkelhag so gut wie überstanden. Seit Ende Oktober ist er offiziell Ortsvorsteher für Stotzheim und Sielsdorf. Auch wenn sich der 68jährige Landwirt seit Jahrzehnten vielfältig ehrenamtlich engagiert, etwas Besonderes ist es für den Ehemann, Vater von zwei erwachsenen Söhnen und Opa von fünf Enkeln schon, sich nun in dieser Rolle für seine Heimat einzusetzen. Das „du“ ist Willy Winkelhag am liebsten. Deshalb hat „Neues aus“ ihn im Interview auch von Anfang an geduzt. 

Was hat dich bewogen zuzustimmen, als du gefragt wurdest, ob du das Amt des Ortsvorstehers übernehmen würdest? Stotzheim und Sielsdorf liegen mir von Kindesbeinen an am Herzen. Mit meinen vielfältigen Kontakten und meiner Verwurzelung vor Ort kann ich dazu beitragen, beide Orte zusammen mit den Einwohnerinnen und Einwohnern attraktiv zu gestalten und lebendig zu halten. Ich würde mich freuen, wenn wir Stotzheim und Sielsdorf noch enger zusammenbringen könnten.

Worauf richtest du langfristig dein Augenmerk? Wir brauchen Orte und Gelegenheiten, wo man sich kennenlernen, treffen und gemeinsam feiern kann. Mit der Weihnachtsfeier auf meinem Hof und der Nikolausaktion habe ich schon mal versucht, über Pfarrfest, Kirmes und Radrennen hinaus erste weitere Highlights zu schaffen.

Die ersten hundert Tage im Amt sind so gut wie vorüber. Was konntest du schon auf den Weg bringen? Schon vor meiner Vereidigung habe ich den Neubau des Fußgängerwegs an der Decksteiner Straße kritisch begleitet. Nur im Schulterschluss mit den Stadtwerken konnte man das Bauunternehmen dazu bringen, das Pflaster im zweiten Anlauf ordentlich zu verlegen. Zu meinem Amtsantritt sah es dann so aus, als würden in Stotzheim so langsam die Lichter ausgehen: Mit dem „Op d’r Eck“ hat die letzte Gaststätte geschlossen, während es in Sielsdorf mit dem „Esszimmer 225“ erfreulicherweise wieder ein schönes Restaurant gibt. Dann die große Sorge um einen Fortbestand des Lebensmittelladens der Eheleute Seidel. Nun wissen wir: Es wird weitergehen, mit einer neuen Betreiberfamilie, worüber wir uns alle im Dorf freuen. So dass ich mich jetzt intensiv der Zukunft vom „Op d’r Eck“ widmen kann. Ich freue mich, dass wir schon mal dank einer Sondergenehmigung und großem Engagement unserer Stotzheimer Jecken Karneval im „Op d’r Eck“ feiern können.

Es gibt den einen oder anderen Kritiker, der argwöhnt, dass du als Ortsvorsteher die Aufgabe ganz im Sinne verstorbenen Bruders fortführen wirst. Was antwortest du darauf? Jeder Mensch ist anders und handelt anders. Das gilt auch für mich und meinen Bruder. Im Gegensatz zu ihm gehöre ich keiner politischen Partei an. Wie mein Bruder möchte ich für alle ansprechbar und da sein. Ohne Parteibuch ist das vielleicht etwas einfacher.

Wann und wie kann man dich am besten erreichen? Mich kann man zu jeder Zeit ansprechen oder per Mail kontaktieren: willy.winkelhag@t-online.de. Ich komme auch gern kurzfristig vorbei, um mir vor Ort ein Bild zu machen.

Was interessiert dich privat, fernab von Job und Ehrenamt? Als Familienvater und Opa spielt natürlich meine Familie eine riesengroße Rolle. Ich liebe gutbürgerliches Essen in geselliger Runde. Meine Hobbies sind Schwimmen und radeln und einmal im Jahr Skilaufen.

Bei einem ausgiebigen Rundgang auf kurzem Dienstweg Probleme vor Ort lösen – das ist die Idee der Ortsbegehungen, zu denen Bürgermeister Dirk Breuer regelmäßig aufbricht. Am 22. November machte sich Hürths erster Bürger trotz Kälte und Nieselregen auf den Weg durch Stotzheim, begleitet vom Leiter des Bürgermeisterbüros Tobias Püllen, Ortsvorsteher Willy Winkelhag und Mitgliedern des CDU-Ortsverbandes.

Sehr aufmerksam inspizierte die Gruppe zunächst den Abschnitt der Decksteiner Straße zwischen Plektrudis- und Abtstraße. Der CDU-Ortsverband unterstützt den Antrag des Hürther Seniorenbeirats, für diesen Abschnitt prüfen zu lassen, inwieweit ein Bürgersteig neu angelegt oder zumindest ein Fußweg durch Markierung kenntlich gemacht werden kann.

Handlungsbedarf erkannten der Bürgermeister und seine Begleiter auch am Regenrückhaltebecken hinter der kleinen Brücke am Abtshof: „Gerade mit Blick auf die verheerenden Konsequenzen des Starkregens für die Anwohner muss das Becken bestenfalls noch aufnahmefähiger werden“, mahnte CDU-Ratsherr Thomas Schepers an. Inwiefern die Randzonen des Beckens noch etwas aufgeschüttet und dadurch das Aufnahmevolumen vergrößert werden kann, versprach der Bürgermeister untersuchen zu lassen.

Dass frischer Sand dem Spielplatz in der Abtstraße gut tun würde, darüber waren sich der Bürgermeister und seine Wegbegleiter auch sofort einig. Rechtzeitig vor der nächsten Schönwetter-Spielplatzsaison soll das erledigt werden. CDU-Mitglied Hajo Schmitz: „Der Spielplatz ist, sobald das Wetter es zulässt, ein wichtiger Treffpunkt für Familien mit kleinen und größeren Kindern.“ Eine erste Maßnahme, unmittelbar nach der Ortsbegehung, ergriff die Stadtverwaltung an der Ecke Heristalstraße/Schollsbrücke: Hier wurde ein Sackgassenschild aufgestellt. Denn: „Immer wieder haben sich ortsfremde Lkw-Fahrer in die Straße verirrt und dann nur mit viel Mühe und Lautstärke wenden können“, wusste Ortsvorsteher Winkelhag zu berichten.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause ist der Festgeist in Sielsdorf und Stotzheim wieder erwacht: Ein volles Haus konnte am 21. und 22. Mai schon der BC Stotzheim verbuchen: Rund 50 Fußball-Jugendmannschaften aus Hürth und den Nachbarkommunen sind der Einladung zum Rudi-Nerger-Gedächtnisturnier gefolgt. Zwei Wochen später wurde dann gleich zweimal feste gefeiert: Die Dorfgemeinschaft in Sielsdorf eröffnete mit ihrem Dorffest den Partysommer 2022. Und auf dem Sportplatz am Frielsweg gelang der ersten Mannschaft des BC Stotzheim mit einem 12:1-Sieg über den SC Kalscheuren der Aufstieg in die Kreisliga A.

Erst als Zelebrant der Fronleichnamsprozession und später dann als rastlose Servicekraft erlebte Diakon Hans-Jörg Ganslmeier am 16. Juni, was in Stotzheim los ist, wenn die Kirchengemeinde St. Brictius zum traditionellen Pfarrfest einlädt. Organisator Helmut Roesinger und das Team des Pfarrgemeinderates freuten sich, dass der Zuspruch so groß war, dass zeitweise selbst die Stehplätze auf dem Kirchenvorplatz knapp wurden.

Mitten in den NRW-Sommerferien lud dann am 9. Juli das Gleueler Dreigestirn zum Straßen- und Sommerfest am Villenhof. Drei Wochen später ging es dann unter der Schirmherrschaft von Landrat Frank Rock am 29. Juli buchstäblich rund in Stotzheim: Radsport-Amateure und Profis traten bei der Schmitter-Nacht in die Pedale.

Eine weitere feste Größe im Party-Kalender ist die Stotzheimer Kirmes: Am 27. und 28. August will der neue Vorstand der Dorfgemeinschaft um Lukas Goertz, Rainer Kohler und Jan Rübsteck diese wieder auf die Beine stellen.

Das Thema, zu dem die Stadtwerke auf Initiative der CDU Stotzheim/Sielsdorf am 21. Juni eingeladen haben, erhitzt immer wieder aufs Neue die Gemüter: „Starkregenereignisse in Sielsdorf“. Nachdem wenige Wochen zuvor, Mitte Mai, ein Starkregen erneut Straßen und einzelne Keller in Sielsdorf unter Wasser gesetzt hat, nutzten die Sielsdorferinnen und Sielsdorfer die Gelegenheit, um die Fachleute der Stadtwerke ins Kreuzverhör zu nehmen.

Größter Kritikpunkt der Anwohner und der CDU unter Führung des Fraktionsvorsitzenden Bjørn Burzinski war dabei die Kommunikationspolitik. Nach der großen Regenflut im Juli 2021 folgte nämlich, so der einhellige Eindruck, die große Info-Dürre der Stadtwerke. Viel zu lange blieben die drängenden Fragen weitgehend unbeantwortet: Was genau hat die massiven Überschwemmungen, ausgehend vom Sammler an der Ecke Kölner Straße/Niklausstraße, ausgelöst? Was unternehmen die Stadtwerke, um zu verhindern, dass der nächste Starkregen zu ähnlichen Problemen führt? Wie sollen die Einwohner künftig besser und früher gewarnt werden? Wie kann man Häuser und Grundstücke in Sielsdorf langfristig vor den Auswirkungen solcher Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel wahrscheinlicher werden, schützen?

Fast zwei Stunden nahmen sich die Experten der Stadtwerke Zeit, um Fragen zu beantworten und auch den einen oder anderen konkreten Rat weiterzugeben. So gibt es zum Beispiel für besonders betroffene Hauseigentümer die Möglichkeit, kostenlose Beratungstermine vor Ort, auf dem eigenen Grundstück, mit den Fachleuten der Stadtwerke auszumachen. Und wie starkregengefährdet der eigene Grund und Boden, statistisch langfristig betrachtet, ist, das kann man selbst schnell im Internet auf der Seite www.geoportal.nrw des Landes nachsehen.

Einigkeit herrschte unter allen Teilnehmern darüber, dass sich durch die Lage der Kölner Straße eine spezielle Problematik für Sielsdorf ergibt: Dadurch dass die Durchgangsstraße höher als der Ortskern liegt, fließt das Wasser von dort besonders ungünstig Richtung Dorf. Hinzu kam – so die Analyse der Stadtwerke – im Sommer 2021 noch eine unheilvolle Verkettung technischer Defekte, vom Gleueler Wehr bis zum Sammler in Sielsdorf. Diese seien mittlerweile behoben worden.

Sehr deutlich wurde in dem Ortstermin, was für eine Herkulesaufgabe langfristig in der Bewirtschaftung des Hürther Kanalnetzes liegt. Schon jetzt investieren die Stadtwerke jährlich bis zu acht Millionen Euro, um das rund 230km lange Netz in Schuss zu halten. Und zur ganzen Wahrheit gehöre, dass selbst durch massivstes Ausbauen und Modernisieren kein hundertprozentiger Schutz gegen Starkregenfälle in den Dimensionen des Sommers 2021 erreicht werden könne.

Es brauche hier den engen Schulterschluss von Stadtwerken, Privatleuten und Politik. „Ein modernes, leistungsfähiges Kanalnetz ist das eine. Die individuelle Investition in spezielle Schutzvorrichtungen fürs eigene Haus ist das zweite. Und eine Politik, die sorgsam darauf achtet, dass nicht jede Fläche zugebaut und versiegelt wird, ist das Dritte“, bilanziert CDU-Ratsherr Thomas Schepers.