LKW-Verbot für Alt-Hürth – Lieferverkehr frei

„Mit dem Durchfahrtsverbot für Schwerlastverkehr ist die Stadtverwaltung unserem Anliegen nachgekommen, die Straßen im Ortskern von Alt-Hürth zu entlasten“, freut sich CDU-Ratsmitglied Peter Zylajew.

Die Umlegung der Luxemburger Straße brachte nicht für alle Hürther Ortsteile eine Entlastung. Durch fehl geleitete Lastwagen war die Ortsdurchfahrt Alt-Hürth schwer betroffen. Vermehrt gingen bei den Alt-Hürther Ratsmitgliedern Beschwerden ein. „Die Fahrerinnen und Fahrer lassen sich von ihren veralteten Navigationsgeräten leiten und landen so auf dem Brabanter Platz“, erläutert CDU-Ratsmitglied Gudrun Baer.

Bereits kurz nach der Öffnung der Ortsumgehung Hermülheim im Frühjahr 2021 hatte Zylajew mit der Stadtspitze Kontakt aufgenommen, um ein Fahrverbot für den gesamten Zentrumsbereich zu erwirken. Doch so einfach war es nicht: „Es ist keine Entscheidung, die die Verwaltung kurzfristig und eigenmächtig treffen kann. Bei einem Fahrverbot für LKWs sind neben den Straßenbaulastträgern (Kreis und Straßen NRW) auch die Ordnungsbehörden und die Polizei mit ins Boot zu holen. Zusätzlich ist eine aufwendige Verkehrszählung notwendig gewesen, all dies hat zu dieser langen Bearbeitung geführt“, erklärt Zylajew, der sich nun über ein positives Ergebnis freut.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Bjørn Burzinski hofft, dass nun für jeden deutlich ersichtlich sei, dass der Ortskern nicht für den Schwerlastverkehr geeignet ist. Hierzu wurde auch die Beschilderung am Kreisverkehr Luxemburger Straße an der Feuerwehr ausgetuascht. „Wir hoffen nun, dass auch von dort weniger Lastwagen die vermeintliche Abkürzung nutzen.“

Die drei Alt-Hürther CDU-Ratsvertreter Baer, Burzinski und Zylajew sind mit dem nun umgesetzten LKW-Verbot zufrieden. Natürlich war ihnen auch das Gewerbe wichtig, daher ist mit dem Zusatz „Lieferverkehr frei“ dafür gesorgt, dass die ortsansässigen Geschäfte beliefert werden können. Die Kontrolle des Fahrverbots obliegt der Polizei. Hier wollen sie die entsprechenden Stellen nun um stichprobenartige Kontrollen bitten.

Hürths Erster stellvertretender Bürgermeister Peter Prinz, der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Rüdiger Winkler sowie der Erste Beigeordnete Jens Menzel haben eine Delegation aus der polnischen Partnerstadt Skawina im Rathaus begrüßt. Unter der Leitung des Vorsitzenden des Partnerschaftsvereines Skawina, Sergiusz Romanski, tauschten sich die Gäste mit den Vertretern aus Hürth über aktuelle städtepartnerschaftliche Projekte aus.

Im Zentrum der Gespräche standen die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine. Skawina und Hürth unterhalten städtepartnerschaftliche Beziehungen zu der westukrainischen Stadt Peremyschlany und organisieren gemeinsam seit Beginn des Krieges verschiedene Hilfs- und Unterstützungsprojekte.

„Fründe, Fründe, Fründe en der Nut – heißt es in dem bekannten Stück der Höhner. Und in diesen schwierigen Zeiten zeigt sich, dass unsere lebendige Dreiecks-Partnerschaft mit Skawina und Peremyschlany in der Not eng zusammensteht. Wir konnten gemeinsam schon viele Hilfsgüter zu unseren ukrainischen Freunden überführen und konkret vor Ort helfen“, stellte Winkler heraus.

Prinz betonte die Wichtigkeit der bereits seit 25 Jahren bestehenden Städtepartnerschaft mit Skawina: „Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Städtepartnerschaft auch nach 25 Jahren noch so vital ist. Ich danke allen, die durch ihr Engagement die Städtepartnerschaft mit Leben füllen“, sagte der stellvertretende Bürgermeister.

Im Anschluss fand ein Abendessen im Haus Bucco statt.

CDU und Stadtwerke informieren, damit künftig Schlimmeres verhindert wird

„Unsere Absicht ist nicht, einen Schuldigen zu finden, sondern für künftige Ereignisse die Rollen zu verteilen, damit für die Bürgerinnen und Bürger transparent ist, wo die Verantwortlichkeiten bei Starkregenereignissen liegen, wie wir sie im Juli 2021 und Mai 2022 erlebt haben“, begründet Ortsvorsteher Thomas Fund die Einladung des CDU-Ortsverbandes Alt-Hürth/Knapsack in den Pfarrsaal zum Thema Starkregenvorsorge.

Knapp 100 interessierte Alt-Hürtherinnen und Alt-Hürther informierten sich bei der zweistündigen Veranstaltung, bei der die Stadtwerke zunächst über Themen wie Klimawandel im Allgemeinen sowie das Alt-Hürther Kanalsystem im Speziellen referierten, bevor es zum Dialog und Austausch im Plenum kam, wobei auch auf individuelle Fragestellungen eingegangen werden konnte.

Ausgegangen war die Initiative von den drei Ratsmitgliedern für Alt-Hürth und Knapsack, Gudrun Baer, Peter Zylajew und Bjørn Burzinski, denen besonders am Herzen liegt, „dass die Menschen nicht bei jedem Unwetter in Panik ausbrechen müssen oder – gerade jetzt im Sommer – unbesorgt in Urlaub fahren können“, wie sie betonen.

Den Vertretern der Stadtwerke ist es gelungen, Vertrauen zu schaffen, indem sie aufgezeigt haben, bis zu welchem Punkt das Kanalsystem zuverlässig funktioniert, und ab wann die Bürgerinnen und Bürger auch selbst für den Schutz ihres Eigentums verantwortlich sind.

Letzte Zweifel, ob die Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes nach der Flutnacht am 14.07.2021 wiederhergestellt sei, da sich möglicherweise Schlick und Schlamm dort abgelagert habe, konnten die Stadtwerke zwischenzeitlich ausräumen. Dem Ortsvorsteher und den Ratsmitgliedern liegen Bilder einer der letzten Kontrollfahrten vor, die die Sauberkeit des Kanals belegen.

„Die Veranstaltung kann nun ein erster Schritt gewesen sein. Wir fordern von den Stadtwerken regelmäßige Informationen der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere in Zeiten, in denen häufige, klimabedingte Starkregenereignisse noch Neuland für Hauseigentümer und Mieter sind“, sichern Baer, Zylajew und

Burzinski zu. Erste Onlineschulungen zur Absicherung eigener Grundstücke haben die Stadtwerke zwischenzeitlich schon durchgeführt.

Am Samstag, 17.09.2022 ab 15 Uhr veranstaltet der CDU-Ortsverband Alstädten-Burbach wieder sein traditionelles Erntedankfest auf dem Prinzenhof (Zur Gotteshülfe 55). Es erwartet Sie ein großes Kuchenbuffet, deftiger Eintopf, Spezialitäten vom Grill sowie Reibekuchen. Eine attraktive Tombola wird auch nicht fehlen. Der Vorstand freut sich sehr, sie begrüßen zu dürfen und mit Ihnen schöne und gesellige Stunden zu verbringen.

Zwischen Hermülheimer Straße, Efferener Straße und dem Burbacher Bach soll eine Senioreneinrichtung entstehen

„Der Bedarf für unsere älteren Mitmenschen möglichst in der Nähe ihres bisherigen Lebensmittelpunktes auch Wohnungen vorzufinden, die altersgerecht ausgestattet sind und Service von betreutem Wohnen bis zu Pflegebereichen bieten, ist nach wie vor sehr hoch. Um diesen Bedarf auch im westlichen Stadtgebiet von Hürth besser zu decken, scheint uns der vom Caritasverband ausgesuchte Standort am nördlichen Siedlungsrand von Alstädten-Burbach gut geeignet“, beurteilt Ortsvorsteher Peter Prinz (CDU) das Bauvorhaben.

Am Standort östlich der Hermülheimer Straße und südlich der Efferener Straße möchte der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e. V. eine neue Senioreneinrichtung und ergänzendes Wohnen mit Service ansiedeln und stellte dem Hürther Planungsausschuss die bisherigen Planungen vor, um die notwendigen baurechtlichen Schritte einzuleiten.

Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Umsetzung des Vorhabens der Caritas auf Ebene der Bauleitplanung zu schaffen, soll die Fläche im Zuge der Änderung des Flächennutzungsplans künftig als Sonderbaufläche für Seniorenwohnen dargestellt und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Dazu wird auch eine frühzeitige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erfolgen.

„Uns ist ebenfalls wichtig, dass der angrenzend geplante Grünzug vom Otto-Maigler-See zum Äußeren Grüngürtel Köln umgesetzt wird und wir begrüßen daher die Zusage der Caritas, sich an dem Ausbau zu beteiligen“, ergänzt der planungspolitische Sprecher der CDU Rüdiger Winkler.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause ist der Festgeist in Sielsdorf und Stotzheim wieder erwacht: Ein volles Haus konnte am 21. und 22. Mai schon der BC Stotzheim verbuchen: Rund 50 Fußball-Jugendmannschaften aus Hürth und den Nachbarkommunen sind der Einladung zum Rudi-Nerger-Gedächtnisturnier gefolgt. Zwei Wochen später wurde dann gleich zweimal feste gefeiert: Die Dorfgemeinschaft in Sielsdorf eröffnete mit ihrem Dorffest den Partysommer 2022. Und auf dem Sportplatz am Frielsweg gelang der ersten Mannschaft des BC Stotzheim mit einem 12:1-Sieg über den SC Kalscheuren der Aufstieg in die Kreisliga A.

Erst als Zelebrant der Fronleichnamsprozession und später dann als rastlose Servicekraft erlebte Diakon Hans-Jörg Ganslmeier am 16. Juni, was in Stotzheim los ist, wenn die Kirchengemeinde St. Brictius zum traditionellen Pfarrfest einlädt. Organisator Helmut Roesinger und das Team des Pfarrgemeinderates freuten sich, dass der Zuspruch so groß war, dass zeitweise selbst die Stehplätze auf dem Kirchenvorplatz knapp wurden.

Mitten in den NRW-Sommerferien lud dann am 9. Juli das Gleueler Dreigestirn zum Straßen- und Sommerfest am Villenhof. Drei Wochen später ging es dann unter der Schirmherrschaft von Landrat Frank Rock am 29. Juli buchstäblich rund in Stotzheim: Radsport-Amateure und Profis traten bei der Schmitter-Nacht in die Pedale.

Eine weitere feste Größe im Party-Kalender ist die Stotzheimer Kirmes: Am 27. und 28. August will der neue Vorstand der Dorfgemeinschaft um Lukas Goertz, Rainer Kohler und Jan Rübsteck diese wieder auf die Beine stellen.

Zwei Jahre lang war der Thron des Hahnenkönigs in Alstädten-Burbach verwaist. Aber in diesem Jahr konnte die Tradition Burbach 1850 e.V. endlich wieder ein Sommerfest feiern und damit auch wieder das traditionelle „Hahneköppe“ durchführen.

Bei herrlichem Sommerwetter hatten sich auf dem Prinzenhof in Burbach beim Ortsvorsteher Peter Prinz zahlreiche Gäste eingefunden. Herzlich begrüßt werden konnten das Gleueler Dreigestirn, die Kinder-Prinzessin und das designierte Prinzenpaar von Alstädten-Burbach. Außerdem waren Bürgermeister Dirk Breuer und der Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Kippels als Ehrengäste gekommen.

Zum lange erwarteten „Hahneköppe“ meldeten sich 14 schlagwillige Gäste und versuchten der Reihe nach, dem widerspenstigen Gummihahn den Kopf abzuschlagen. Der erwies sich aber als extrem zäh. Endlich nach der dritten Runde gelang Florian Ostwald aus Stotzheim der entscheidende Schlag. Unter lautstarkem Beifall wurde er mit Schärpe und Orden in sein neues Amt als Hahnenkönig eingeführt und durfte sich mit seiner jungen Frau Hannah im Ehrentanz drehen. „Was will ich mehr“, freute er sich: „Gerade dreißig Jahre alt geworden, seit drei Monaten glücklich verheiratet, und jetzt schon König!“ Verständlich, dass es dann noch ein langer Abend wurde.

Das Thema, zu dem die Stadtwerke auf Initiative der CDU Stotzheim/Sielsdorf am 21. Juni eingeladen haben, erhitzt immer wieder aufs Neue die Gemüter: „Starkregenereignisse in Sielsdorf“. Nachdem wenige Wochen zuvor, Mitte Mai, ein Starkregen erneut Straßen und einzelne Keller in Sielsdorf unter Wasser gesetzt hat, nutzten die Sielsdorferinnen und Sielsdorfer die Gelegenheit, um die Fachleute der Stadtwerke ins Kreuzverhör zu nehmen.

Größter Kritikpunkt der Anwohner und der CDU unter Führung des Fraktionsvorsitzenden Bjørn Burzinski war dabei die Kommunikationspolitik. Nach der großen Regenflut im Juli 2021 folgte nämlich, so der einhellige Eindruck, die große Info-Dürre der Stadtwerke. Viel zu lange blieben die drängenden Fragen weitgehend unbeantwortet: Was genau hat die massiven Überschwemmungen, ausgehend vom Sammler an der Ecke Kölner Straße/Niklausstraße, ausgelöst? Was unternehmen die Stadtwerke, um zu verhindern, dass der nächste Starkregen zu ähnlichen Problemen führt? Wie sollen die Einwohner künftig besser und früher gewarnt werden? Wie kann man Häuser und Grundstücke in Sielsdorf langfristig vor den Auswirkungen solcher Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel wahrscheinlicher werden, schützen?

Fast zwei Stunden nahmen sich die Experten der Stadtwerke Zeit, um Fragen zu beantworten und auch den einen oder anderen konkreten Rat weiterzugeben. So gibt es zum Beispiel für besonders betroffene Hauseigentümer die Möglichkeit, kostenlose Beratungstermine vor Ort, auf dem eigenen Grundstück, mit den Fachleuten der Stadtwerke auszumachen. Und wie starkregengefährdet der eigene Grund und Boden, statistisch langfristig betrachtet, ist, das kann man selbst schnell im Internet auf der Seite www.geoportal.nrw des Landes nachsehen.

Einigkeit herrschte unter allen Teilnehmern darüber, dass sich durch die Lage der Kölner Straße eine spezielle Problematik für Sielsdorf ergibt: Dadurch dass die Durchgangsstraße höher als der Ortskern liegt, fließt das Wasser von dort besonders ungünstig Richtung Dorf. Hinzu kam – so die Analyse der Stadtwerke – im Sommer 2021 noch eine unheilvolle Verkettung technischer Defekte, vom Gleueler Wehr bis zum Sammler in Sielsdorf. Diese seien mittlerweile behoben worden.

Sehr deutlich wurde in dem Ortstermin, was für eine Herkulesaufgabe langfristig in der Bewirtschaftung des Hürther Kanalnetzes liegt. Schon jetzt investieren die Stadtwerke jährlich bis zu acht Millionen Euro, um das rund 230km lange Netz in Schuss zu halten. Und zur ganzen Wahrheit gehöre, dass selbst durch massivstes Ausbauen und Modernisieren kein hundertprozentiger Schutz gegen Starkregenfälle in den Dimensionen des Sommers 2021 erreicht werden könne.

Es brauche hier den engen Schulterschluss von Stadtwerken, Privatleuten und Politik. „Ein modernes, leistungsfähiges Kanalnetz ist das eine. Die individuelle Investition in spezielle Schutzvorrichtungen fürs eigene Haus ist das zweite. Und eine Politik, die sorgsam darauf achtet, dass nicht jede Fläche zugebaut und versiegelt wird, ist das Dritte“, bilanziert CDU-Ratsherr Thomas Schepers.

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Hürth,

die Sommerpause hat nun überall Einzug gehalten. Auch das politische Berlin ist Anfang Juli in die sitzungsfreie Zeit bis September eingetreten. Unser Fraktionsvorsitzender Friedrich Merz hat uns allerdings mit dem freundlichen Hinweis in diese Zeit entlassen, man möge doch bitte nicht so weit rausschwimmen, da die Wahrscheinlichkeit für außerordentliche Bundestagssitzungen extrem hoch sei. Das erste Halbjahr des Jahres 2022 hat im Hinblick auf die politischen Herausforderungen keine Entspannung sondern mit dem Ukrainekrieg eine massive Verschärfung erfahren. Ich empfinde es als besonders ärgerlich, dass die Ampelkoalition nicht alles daran gesetzt hat, rechtzeitig die Hausaufgaben für den Herbst zu machen, sondern sich in unbestimmten Ankündigungen verloren hat. Für die Behandlung der Coronapandemie im Herbst hätte es unbedingt Weichenstellungen zum Thema Infektionsschutzgesetz, Impfungen, Maskenpflicht und sonstige Handlungsoptionen bedurft. In der letzten Sitzungswoche wurde lediglich der Tagesordnungspunkt ohne die erforderlichen Konkretisierungen ins Gesetzgebungsverfahren eingeschoben. Der Sprachgebrauch, mit dem Bundesgesundheitsminister Lauterbach am 22.07.2022 die Herbstsituation beschrieben hat, reiht sich wieder ein in die große Liste der Horrorbotschaften. Die Warnung vor einem „katastrophalen Coronaherbst“ ist in keiner Weise geeignet, die notwendige Sensibilisierung der Bevölkerung vorzunehmen. Unzweifelhaft richtig dürfte sein, dass vorausschauende Impfungen sinnvoll und angezeigt sind und auch die 4. Impfung mit dem alten Impfstoff sehr wohl eine Verbesserung der Immunantwort mit sich bringt. Entscheidend ist aber, dass wir ein Gesamtkonzept brauchen, bei dem auch gerade die Situation auf den Intensivstationen ebenso wie auf den Normalstationen im Auge behalten wird und die Frage der Teststrategie vorausschauend vorbereitet wird. Es ist nach 7 Monaten Ampelpolitik in Deutschland leider schon eine zweifelhafte Gewohnheit die internen Streitigkeiten auf dem Rücken der Bevölkerung auszutragen.

Beim Management der Auswirkungen des Ukrainekriegs und der ausbleibenden Energielieferungen zeigt sich erschreckenderweise auch kein besseres Bild. Hier ist es der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der uns täglich einerseits mit entsprechenden Botschaften zu unzureichenden Gasvorräten und Befürchtungen über das Lieferverhalten von Russland überzieht und bei den Lösungsansätzen ebenso im Tagesrhythmus Vorschläge gemacht werden, die sich immer wieder kurzfristig als nicht technisch praktikabel erweisen. Kohletransporte über den Rhein scheitern an Niedrigwasser und kurzfristige Umbauten der privaten Heizungsanlagen scheitern an den fehlenden Kapazitäten der Sanitär- und Heizungsbetriebe bzw. auch an den zur Verfügung stehenden Materialien. Bei der Argumentation wird jedoch peinlichst darauf geachtet, dass bei den Lösungsansätzen die letzte grüne Bastion der energiepolitischen Ideologie „Atomkraft? – Nein danke“ nicht aufgegeben wird. Während Bundesfinanzminister Lindner und der Generalsekretär der FDP Djir-Sarai eine begrenzte Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke zur Sicherstellung der Stromversorgung für „alternativlos“ halten, sind sowohl die Grünen als auch erschreckenderweise die SPD nach wie vor in ihrem Angstszenario gegen den Atomstrom gefangen. Selbst der Münchener Oberbürgermeister als SPD-Mitglied spricht sich für eine Verlängerung der Laufzeit des bayerischen Atomkraftwerks aus.  

Die Diskussion über die Behauptung, dass wir kein Strom sondern ein Wärmeproblem hätten ist schlichtweg absurd und geht an der Realität vollkommen vorbei. Wenn bereits jetzt in den Baumärkten und Elektromärkten jedwede Form von elektrischen Heizgeräten gekauft werden, spricht dies eindeutig dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger befürchtete Ausfälle oder persönliche Planungen zur Einsparung von Öl- und Gasheizstoffen über elektrische Beheizung kompensieren wollen. Hier spielt es dann leider weniger eine Rolle, ob dies ökonomisch vernünftig ist, sondern ist ein Ausdruck der persönlichen Krisenbewältigung der breiten Bevölkerung. Dies muss natürlich in die politische Überlegung miteinbezogen werden. Darüber hinaus ist es auch objektiv falsch, wenn die Behauptung aufgestellt wird, dass die breite Bevölkerung gegen den Weiterlauf von Atomkraftwerken sei. Zunächst einmal muss noch einmal ausdrücklich festgehalten werden, dass es nur um Zeiträume geht, die für die Überwindung der kalten Jahreszeiten und der Abhängigkeit von Russland und nicht um eine komplette Rücknahme des Atomausstiegs. Diesbezüglich sind 64 % der Bevölkerung und sogar 40 % der Grünenwähler für eine befristete Weiternutzung des Atomstroms. Jede Kilowattstunde Strom, die wir aus eigener Kraft zur Verfügung stellen können, verbessert unsere Verhandlungsposition gegenüber Russland.

Die zweite Jahreshälfte wird uns mit Sicherheit noch intensive und schwierige politische Diskussionen bescheren. Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ist einig und vorbereitet und bereit ihrer Oppositionsrolle gerecht zu werden.

Ich wünsche Ihnen und Euch allen einen gesunden und erholsamen Sommer.

Ihr/Euer

Dr. Georg Kippels

Eine Straßenmarkierung und zwei Verkehrsschilder sollen auf der Decksteiner Straße vor allem bei Radfahrern für ein rücksichtsvolleres Miteinander werben. Die Fahrbahnmarkierung, die die Stadtwerke am Ortseingang von Stotzheim angebracht haben, ist 1,10m mal 1,10m groß und kombiniert die bekannten Symbole für Fußgänger und Radfahrer mit dem Schriftzug „Gemeinsam mit Rücksicht“. Zusätzlich mahnen noch zwei genauso gestaltete blaue Straßenschilder am Ortseingang, aus Gleuel kommend, und an der Kreuzung der Decksteiner Straße mit der Abtstraße zur Rücksicht.

„Das sind die Maßnahmen, die aus Sicht der Verwaltung einerseits im Einklang mit den Leitlinien der Hürther Verkehrsplanung stehen und andererseits versprechen, mehr Achtsamkeit in diesem Abschnitt der Decksteiner Straße zu bewirken“, erläutert Ratsherr Thomas Schepers. Gemeinsam mit dem sachkundigen Bürger Ulrich Klugius hat er im Januar einen weitreichenden Prüfauftrag an die Verwaltung auf den Weg gebracht; stand doch zu erwarten, dass die Decksteiner Straße auch 2022 wieder so manchen Radsportler zu riskanten, temporeichen Sprints verleiten würde. In ihrem Antrag haben Schepers und Klugius deshalb auch ausdrücklich weitreichendere Maßnahmen wie etwa Bodenschwellen oder eine Ausweisung als verkehrsberuhigter Bereich angesprochen.

Da die Decksteiner Straße eine ausgewiesene Route des Radwegenetzes NRW ist, würden bremsende Einbauten wie etwa Schwellen laut Planungsamt im direkten Widerspruch zur Radverkehrsförderung stehen und das Unfallrisiko erhöhen. Eine verkehrsberuhigte Zone hält die Verwaltung in diesem Abschnitt für „nicht zielführend“ und „für den Nutzer in der Örtlichkeit nicht nachvollziehbar“, zitiert Schepers aus den Unterlagen des Planungsausschusses. Um den Abschnitt zur verkehrsberuhigten Zone umzugestalten, wären außerdem größere Baumaßnahmen notwendig; vergleichbar denen, wie sie zuletzt in der nun verkehrsberuhigten Abtstraße stattgefunden haben.

Schilder und Markierung wurden erst vor Kurzem angebracht. „Somit ist also eine weitere Fahrradsaison ins Land gegangen und wieder ist es zu zahlreichen ärgerlichen und gefährlichen Begegnungen gekommen“, hält Schepers fest und verspricht: „Was der Appell auf Straße und Schildern am Ende des Tages wirklich bewirkt, das werden wir gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern sehr genau beobachten.“